Baubericht Nr. 29 vom 19.06.11
Turmhelm â so wird saniert
Dies ist nun der dritte Teil des Bauberichts über die Sanierung des Turmhelms.
Über die 4 Lüftungsöffnungen im Turm habe ich bereits im letzten Baubericht ausführlich berichtet.
Nachdem nun also die Hauptursache für den schlechten Zustand des Turmhelmes beseitigt ist, geht es nun an die Sanierung des Betons und die Stabilisierung des gesamten Turmhelmes.
Zunächst musste außen alles mit einem Hochdruckreiniger abgestrahlt werden.
So wurden Dreck, Moos und lose Betonteile entfernt.
Auch die kleinsten Risse und Schäden wurden so sichtbar.
Als nächstes mussten alle Risse absolut luftdicht verschlossen werden.
Nur so kann verhindert werden, dass die Stahlarmierung im Beton nicht weiter rostet und irgendwann ihre statische Stabilität verliert.
Dazu wurden die Risse zunächst gesäubert und sogar noch vergrößert.
In die so vorbereiteten Risse wurden dann in regelmäßigen Abständen unzählige Löcher gebohrt. In diese wurden dann sog. Verpressanker mit Ventilen eingesetzt.
Anschließend wurden größere Fehlstellen mit Betonsaniermörtel ausgebessert.
Dann wurde auf dem gesamten Turmhelm eine sog. Haftbrücke aufgebracht.
Dann wurde der gesamte Helm außen ca. 2 -3 cm dick mit Betonsaniermörtel verputzt.
Somit wurden aus den Rissen quasi geschlossenen Kanäle.
Nun wurde durch die Verpressanker 2-Komponenten Epoxydharz in diese Kanäle gepresst.
An einigen Stellen wurden zur Kontrolle Querschnitte in den Turm gesägt.
Wenn dort das Epoxydharz wider austritt, weiß man, dass die Kanäle gefüllt sind.
Später wird der gesamte Helm noch mit einer speziellen Dichtschlämme überzogen und abschließend mit einer Eisenoxidfarbe wieder rot eingefärbt.
Davon gibt es jetzt natürlich noch kein Bild.
Kommen wir nun zur Innenseite des Turmhelmes:
Hier wurden zunächst der gesamte lose Beton und alle sog. Kiesnester säuberlich entfernt und mit Wasser gründlich abgebürstet.
Somit lang das tragende Stahlgerippe aus T-Trägern und Ringankern von innen gänzlich frei.
Auf den Beton wurde eine Haftbrücke aufgetragen.
Die Stahlteile wurden entrostet und mit einem speziellen Korrosionsschutz überzogen.
Im unteren Teil des Turmhelmes wurde ein Sanierputz aufgetragen um den noch ausreichend stabilen Beton zu schützen.
Im oberen Teil des Turmhelmes war der vorhandene Beton jedoch so desolat, dass er in Schichten abgetragen und mit Vergussmörtel (ähnlich einem Estrichbeton) auf eine Schichtstärke 2 - 8 cm neu aufgebaut werden muss.
Zur Stabilisierung wird des Betons werden hier noch zusätzliche Stahlmatten mit eingegossen.
Hierbei muss beachtet werden, dass die neue Betonschicht nach oben hin dünner werden muss so, dass das Eigengewicht zur Spitze hin abnimmt.
Dazu wird innen abschnittsweise eine Schalung angebracht.
Natürlich müssen auch die 4 Lüftungsöffnungen sauber verschalt werden.
Hier noch ein Blick durch die vergrößerte Einstiegsluke ins Turminnere.
Das war nun der 3-teilige Bericht über die Sanierung des Turmhelmes.
Nächstes Mal schauen wir uns wieder den Fortgang der übrigen Sanierungsarbeiten an.