Die St. Ulrich Kirche Mörsch

Geschichte der Kirche St. Ulrich Mörsch


alte Kirche bis 1849

Die erste Kirche in Mörsch wurde um 1378 erbaut. 1529 wurde sie um einen Chor mit 5 Strebepfeilern und 7 Fenstern mit "Fischblasenmaßwerk" erweitert. Nach einem Bericht von 1731 hatte das Gebäude folgende Boden-Innenmaße: Turm 5,70 m, Langhaus 14,40 x 9 m, Chor 8,10 x 5,70 m. Das Vermessungsamt Karlsruhe hat 1825 eine Bleistiftzeichnung angefertigt. Danach hat der Mörscher Kunstmaler Stefan Gerstner dieses Bild gemalt.

Diese Kirche stand gegenüber dem alten Pfarrhaus direkt am Gestadebruch. (Die Pfarrklamm – heute die Rheinaustraße, die von Neuburgweier ins Hochgestade führt - gab es damals noch nicht.) Die erste Kirche in Mörsch bestand von 1378 bis 1849, also 371 Jahre.

Auf Grund der stark wachsenden Bevölkerung in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, wurde die Kirche schnell zu klein. 1727 lebten in Mörsch etwa 200 Menschen, 1827 waren bereits 1057.

Wegen der Lage direkt am Gestadebruch zu den Rheinniederungen konnte an der bisherigen Stelle keine größere Kirche gebaut werden. Darum ergab sich in Mörsch eine absolute Besonderheit.

Die neue Kirche wurde an einem neuen Platz gebaut und die Alte abgerissen. Dafür mussten im alten Ortskern 2 Gehöfte weichen. Daraus ergab sich ebenfalls, dass das Pfarrhaus nicht mehr direkt neben der Kirche stand. Erst mit dem Neubau des Pfarrhauses folgte diese der Kirche nach.

Am 13. August 1849 wurde die neue St. Ulrich Kirche eingeweiht. Der Architekt war Herr Prof. Hochstetter. Für die damalige Zeit war St. Ulrich für eine Dorfkirche, sowohl architektonisch, als auch von ihrer Größe einzigartig. Der knapp 50 Meter hohe Turm der Katholischen Dorfkirche war damals ein weithin sichtbares Zeichen für das neue Selbstbewusstsein der Katholiken im neu gegründeten Erzbistum Freiburg. Besonders im Blick auf die evangelische, nur 10 km entfernte Stadt Karlsruhe.

neue Kirche ab 1849

Am 8. April 1945 wurde die St. Ulrich Kirche durch Artilleriegeschosse fast vollständig zerstört.

Von 1947 bis 1949 wurde die Kirche unter großem Engagement der Bevölkerung wieder aufgebaut. Bereits am 30. Oktober 1949 konnte die St. Ulrich Kirche wieder eingeweiht werden.

Bis 1947 –bis zum Zusammenschluss der 3 Gemeinden Mörsch, Forchheim und Neuburgweier zur Gemeinde Rheinstetten- war St. Ulrich die größte Dorfkirche Badens.

neue Kirche ab 1849

In den Jahren 1980 bis 1981 wurde die St. Ulrich Kirche innen und außen renoviert.

neue Orgel

Im Jahr 1986 bekam die Kirche dann auch eine neue Orgel. Das Instrument der Fa. Sandtner hat 39 Register mit insgesamt 2773 Pfeifen. Die Gesamthöhe beträgt 9,20 m.

2001 konnte direkt gegenüber der Kirche das neue Gemeindehaus eingeweiht werden.

Zeittafel